Etablierung von Frühwarn- und Gefahrenanalysesystemen

Handlungsfeld
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MAßNAHMENBÜNDEL

Klimazentrierte Datennutzung

ZEITRAUM

Dez. 2024 - Dez. 2027

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UMSETZUNGSSTATUS

Krisensituationen soll zukünftig mithilfe von Frühwarn- und Gefahrenanalysen proaktiv entgegengewirkt werden, um neben der Wohlfühlatmosphäre auch harte Faktoren wie das Sicherheitsbedürfnis der Menschen in den Fokus zu rücken. Die Städte gehen so auf die klimatischen variablen Veränderungen ein und entwickeln ein datenbasiertes Klima- und Umweltmanagement. Im Sinne eines ganzheitlichen Klimamodells sind diese Daten und Themenbereiche schrittweise miteinander zu verknüpfen, sodass Krisen- und Katastrophenschutz resilient funktionieren.

Zur Modellierung und Ergebnisverwertung der gesammelten Klima- und Umweltdaten erfolgt im nächsten Schritt der Aufbau eines Frühwarn- und Gefahrenreaktionssystems. Umweltdaten können dabei in vielen Bereichen zum Einsatz kommen: in Feuerwehr-, Hochwasser-, Frühwarn- und Reaktionssystemen, in Frühwarnsystemen für Gefahrenübermittlung und zur Starkregenermittlung bzw. zum Katastrophenschutz. Krisen und Katastrophen werden eine Vielzahl von absehbaren und nicht absehbaren Kosten für die kommunale Stadt- und Raumentwicklung erzeugen, was die hohe Aktualität und den hohen Handlungsdruck unterstreicht. Gerade zu Prognosezwecken ist es nötig, eine valide Datenanalyse von Naturkatastrophen einzusetzen und diese aktiv für eine resiliente Stadtentwicklung zu nutzen.

Des Weiteren soll durch die Erfassung von Starkregenereignissen und deren Auswirkungen ein kommunales Risikomanagement aufgebaut werden, das Gefahren einschätzbar macht und schnellstmöglich Handlungsszenarien ableitet. Die Daten fließen dann direkt in die Planung von Quartieren und Neubauprojekten ein. Starkregenereignisse der letzten Jahre haben gezeigt, dass in kürzester Zeit bspw. an Flüssen dramatische Situationen entstehen können.

Die Ermittlung und Ereignisplanung von Starkregen gehört zu den präventiven Maßnahmen, gerade weil sich beide Städte auch an Flüssen und in Tallagen befinden. In dieser Hinsicht gehört dieser Ansatz zu einer innovativen und auf Resilienz abzielenden Stadtentwicklungsplanung. Diese hat im Risikofall großen Einfluss auf die Stadtgesellschaft. Ein weiterer Schwerpunkt liegt in der Verhinderung von Gefahrensituationen infolge von Glatteis. Eine Erfassung der Bodentemperatur im Stadtgebiet gestaltet Winterdiensteinsätze zeitlich deutlich agiler. So können Unfälle und Stürze punktgenau in besonders betroffenen Straßenzügen verhindert werden. 

Ein spezielles Routing auf Basis der Messwerte stellt eine bedarfs-orientierte Einsatzdurchführung sicher. Mithilfe der Anbringung von Sensorik an den Stadtbussen und kommunalen Fahrzeugen kann großflächig und verlässlich die aktuelle Echtzeitsituation erfasst werden. Durch Verknüpfung der Daten mit dem Routing der Einsatzfahrzeuge können unter Berücksichtigung von Wetterdaten und -vorhersagen Empfehlungen für die sichere Verkehrsmittelwahl auf diversen Strecken gegeben werden. Neben dem Sicherheitsaspekt wird die konkretere Datenlage auch einen schonenden Umgang mit Streusalz fördern, um die Beeinträchtigungen für Natur und Umwelt möglichst gering zu halten.